
Brisante Ausgangslage : Muss Nürnberg jetzt Fürth retten?

Fürth-Routinier Felix Klaus (r.), hier beim 1:1 in Hannover, warnt vor Aufsteiger Hamburg
Schon direkt nach dem Abpfiff in Hannover (1:1) gingen die Gedanken der Fürther Spieler und Verantwortlichen Richtung Sonntag. Gegen Aufsteiger Hamburg kann das Kleeblatt nur mit einem Heimsieg aus eigener Kraft die Klasse halten!
Zum Rettungshelfer könnte fürs Kleeblatt am letzten Spieltag der Saison aber ausgerechnet der große Erzrivale werden. Sollten die Fürther vor ausverkauftem Haus verlieren, muss das Kleeblatt vor allem auf den Club hoffen. Gewinnt der Nachbar sein Spiel gegen Abstiegskonkurrent Braunschweig, kann Fürth nicht absteigen. Auch bei einem Unentschieden wäre der Abstieg Fürths unrealistisch (Torverhältnis +8).
Das Fürther Horrorszenario bei einer eigenen Niederlage: Braunschweig gewinnt gegen den Club und auch Münster (zuletzt zwei Siege) holt bei Absteiger Ulm mindestens ein Unentschieden. Dann drohen dem Kleeblatt zwei nervenaufreibende Relegationsspiele.
Klar ist aber auch: Mit einem Sieg gegen Hamburg hat Fürth den Klassenerhalt in der Tasche. In welcher Verfassung die HSV-Profis nach ihren Aufstiegs-Feierlichkeiten anreisen, ist auch für Fürths Mittelfeldroutinier Felix Klaus (32) das große Rätsel.
Klaus bei Sky: „Ich habe keinen Plan, ob die Hamburger Spieler feiern, ob die auf Ibiza sind oder was die sonst so machen. Aber ich glaube nicht, dass die irgendwas ab schenken werden. Die wollen bestimmt noch Meister werden. Es wird uns mit die spielstärkste Mannschaft der Liga erwarten. Da müssen wir dagegenhalten.“
BILD fragte in Hamburg nach: Tatsächlich planten einige Spieler einen Kurztrip in die Sonne, bliesen diesen aber ab, um sich nicht den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gefallen lassen zu müssen.
Ohnehin hat HSV-Aufstiegscoach Merlin Polzin (34) noch einen weiteren großen Traum: „Keiner spielt bei uns, um Zweiter zu werden. Da kenne ich meine Mannschaft und das Trainerteam zu gut. Wir wollen versuchen, als Meister die Saison zu beenden.“ Trotzdem setzte Polzin das Training bis Donnerstag aus. Der HSV-Coach dazu: „Die Jungs sollen jetzt den besonderen Moment genießen.“