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Neu bei BILD: Wir testen Produkte, damit SIE immer die beste Entscheidung treffen. Hier: Entsafter! Die Bestenliste für den schnellen Überblick finden Sie direkt unten. Danach folgt der ausführliche Testbericht .
Ob morgens zum Frühstück, als Frischekick nach dem Sport oder für zwischendurch – frisch gepresster Saft schmeckt viel intensiver als die gekauften Varianten. Und das Beste: Sie wissen genau, was drinsteckt. Aber welches Gerät presst den meisten Saft, welches ist dabei am leisesten und lässt sich im Handumdrehen reinigen? Um das herauszufinden, hat COMPUTER BILD neun Geräte – Entsafter und Slow Juicer – in die Mangel genommen. Lesen Sie hier, welches perfekt zu Ihnen und Ihrem Alltag passt.

Das Wichtigste in Kürze
- Schnelligkeit vs. Nährstoffschonung: Zentrifugalentsafter punkten mit hoher Drehzahl (600 bis 1500 Watt) und Geschwindigkeit, während Slow Juicer mit niedriger Drehzahl (150 bis 400 Watt) schonender arbeiten und mehr Nährstoffe erhalten.
- Saftausbeute & Qualität: Slow Juicer liefern in der Regel mehr reinen Saft und weniger Abfall („Trester“), während Zentrifugalentsafter oft etwas Fruchtfleisch mit durchlassen.
- Reinigung & Handhabung: Zentrifugalentsafter sind leichter zu zerlegen und schneller gereinigt, jedoch haben sie scharfe Filter. Slow Juicer bestehen aus weniger Teilen, die sehr sorgfältig gereinigt werden müssen.
- Einsatzbereich: Für schnelle, große Saftmengen eignet sich der Zentrifugalentsafter besser. Wer nährstoffreichen Saft bevorzugt oder oft faserige Zutaten wie Blattgemüse verarbeitet, ist mit einem Slow Juicer gut beraten.
Testsieger : NutriBullet NBJ100G presst sich zum Sieg

Nach vielen Testrunden mit Äpfeln, Möhren , Orangen und Co. steht unser Testsieger fest: Der Nutribullet NBJ100G presst Saft und unsere letzten Zweifel heraus! Das Gerät überzeugt mit durchdachter Bauweise, kompakter Größe und praktischen Features. Besonders positiv fiel uns der integrierte Tresterbehälter auf. Er spart Platz auf der Arbeitsfläche und verhindert, dass Möhrenschnipsel quer durch die Küche fliegen.
Auch der Saftbehälter mit Deckel und Verschluss ist eine clevere Lösung: Wer auf Vorrat pressen möchte, kann den frischen Saft direkt geschützt im Kühlschrank aufbewahren – ein echtes Plus.
Die Montage geht schnell von der Hand, und die Bedienung ist intuitiv. Die Anleitung ist klar strukturiert und dank Piktogrammen fast selbsterklärend. In Sachen Saftqualität setzt der Nutribullet NBJ100G Maßstäbe: Mit 303 ml Möhrensaft (aus 500 Gramm Möhren) liefert er die beste Ausbeute im Test. Auch bei Äpfeln (336 ml) und Orangen (338 ml) erzielt er gute Werte. Außerdem verarbeitet der Entsafter Sellerie und Babyspinat zuverlässig und nahezu restlos – ein Bereich, in dem viele Konkurrenten schwächeln.
Die Reinigung gestaltet sich angenehm unkompliziert, da die meisten Teile spülmaschinenfest sind, und die mitgelieferte Bürste den Filter sehr gut sauber bekommt.

Natürlich gibt es auch kleine Schwächen: Der Trester ist bei Orangen noch recht feucht, im Apfelsaft stören leichte Schwebstoffe die Optik und der Tropfstopp fängt nur geringe Mengen auf. Eine Kabelaufbewahrung wäre wünschenswert, denn unter dem Gerät ist dafür genügend Platz. Auch ein paar Rezepte in der Anleitung hätten das Gesamtpaket abgerundet.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte überzeugt der Nutribullet NBJ100G mit starken 800 Watt Leistung, einem großen 76-Millimeter-Einfüllschacht und zwei Geschwindigkeitsstufen. Wer einen kompakten und leistungsstarken Entsafter mit einfacher Bedienung sucht, trifft hier für 109 Euro (Stand: April 2025) eine ausgezeichnete Wahl.
Preistipp : Severin ES 3570 ist unter 65 Euro zu haben

In unserem Test bewies der Severin ES 3570, dass ein guter Entsafter nicht teuer sein muss. Für nur 62 Euro (Stand: April 2025) bietet das Severin-Modell 800 Watt Leistung, zwei Geschwindigkeitsstufen und einige Funktionen, die in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit sind. Besonders praktisch ist der extra große 85-mm-Einfüllschacht, der größte in unserem Vergleich. Dadurch entfällt in vielen Fällen das lästige Vorschneiden von Obst und Gemüse.
Wer regelmäßig größere Mengen entsaften möchte, wird außerdem den großzügigen Tresterbehälter mit einem Volumen von etwa 2500 Millilitern (ml) zu schätzen wissen.
In puncto Saftausbeute erzielt der Entsafter mit 344 ml bei Äpfeln, 301 ml bei Möhren und 334 ml bei Orangen durchweg gute Werte, die durchaus mit teureren Geräten mithalten können.
Im Test zeigte sich jedoch ein kleiner Schwachpunkt: Beim Entsaften von Möhren spritzt gelegentlich Trester aus dem Gerät, selbst wenn der Verschluss korrekt saß. Hier hilft nur ein Küchenhandtuch als Schutzmaßnahme.
Eine kleine Herausforderung sind die Frucht- und Gemüserückstände, die sich häufig am Deckel festsetzen und nicht gleich in den Behälter fallen. Beim Öffnen kann das zu einer zarten Sauerei auf der Arbeitsplatte führen – nicht dramatisch, aber lästig.

Für uns ist einer der größten Nachteile jedoch die Reinigung: Kein Teil darf laut Hersteller in die Spülmaschine. Zwar liegt eine Reinigungsbürste bei, vor allem der Filter erfordert allerdings jede Menge Geduld, um ihn richtig sauber zu bekommen. Trotz dieser Schwächen überzeugt der Severin ES 3570 als preiswerter Allrounder. Wer mit kleineren Schwächen leben kann, bekommt hier viel Entsafter für wenig Geld.
Was ist der Unterschied: Entsafter vs. Slow Juicer
Wenn von „Entsaftern“ die Rede ist, meint man im Allgemeinen alle Geräte, mit denen sich frischer Saft herstellen lässt. Doch wer sich etwas intensiver mit dem Thema beschäftigt, merkt schnell: Es gibt zwei grundlegend verschiedene Typen – den klassischen Zentrifugalentsafter und den schonenden Slow Juicer, auch „Kaltentsafter“ genannt.
Ein Zentrifugalentsafter setzt auf Geschwindigkeit und Power. Eine Reibscheibe zerkleinert Obst und Gemüse in Sekundenschnelle, während die Zentrifugalkraft (Fliehkraft) den Saft aus dem Fruchtbrei herauspresst. Das geht schnell – vielleicht sogar zu schnell? Denn durch die hohen Drehgeschwindigkeiten von mehreren Tausend Umdrehungen pro Minute kann sich der Saft erwärmen. In unserem ausführlichen Test konnten wir das zwar nicht bestätigen, dafür fiel uns aber eine deutlich sichtbare Schaumbildung auf, typisch für diese Geräteart.

Außerdem gelangt durch die höhere Luftzufuhr mehr Sauerstoff in den Saft, was die Oxidation beschleunigt und ihn weniger lange haltbar macht. Zentrifugalentsafter setzen auf Tempo und starke Motoren mit einer Leistung zwischen 600 und 1500 Watt.
Der Slow Juicer verfolgt eine andere Strategie: Statt Geschwindigkeit setzen diese Geräte auf Druck. Eine langsam drehende Pressschnecke – ja, sie heißt wirklich so – presst den Saft mit nur 40 bis 80 Umdrehungen pro Minute aus Obst und Gemüse. Statt ihn herauszuschleudern, wird der Saft langsam ausgepresst. Das dauert insgesamt zwar länger, kann aber auch für eine höhere Saftausbeute sorgen – und für einen intensiveren Geschmack.
Wer morgens schnell ein frisches Glas Saft haben möchte, ist mit einem Zentrifugalentsafter bestens bedient. Für noch intensiveren Geschmack greifen Sie aber lieber zum Slow Juicer.

Zudem bleibt der Saft durch die geringere Luftzufuhr länger frisch. Besonders faserreiche Zutaten wie Blattgemüse oder Weizengras lassen sich mit einem Slow Juicer besser verarbeiten als mit einem Zentrifugalentsafter. Dank des schonenden Verfahrens kommen Slow Juicer mit deutlich weniger Motorleistung aus – meist zwischen 150 und 400 Watt.
So testen wir : Entsafter & Slow Juicer brauchen Kraft für Saft
Nicht jedes Gerät holt das Maximum an Saft aus den Zutaten heraus – und auch in Sachen Bedienung, Lautstärke oder Reinigung gibt es große Unterschiede. Um die besten Modelle zu finden, müssen sich alle neun getesteten Entsafter und Slow Juicer denselben Prüfungen stellen. Besonders wichtig: Saftausbeute, Handhabung, Lautstärke und Reinigung.
Effizienz & Saftausbeute
Für eine realistische Bewertung entsaften wir jeweils 500 Gramm Äpfel, Möhren und Orangen. Die gewonnene Saftmenge messen wir in Millilitern und prüfen so, wie effizient die Geräte mit unterschiedlichen Konsistenzen umgehen. Diese Werte geben eine gute Orientierung – auch, wenn es immer von den verwendeten Zutaten abhängt. Zusätzlich testen wir mit einem „Vitamin-Kick“-Saft, der aus festen, faserigen und wasserreichen Zutaten besteht.
Lautstärke & Temperatur
Da Entsafter häufig am Morgen oder in Mehrpersonenhaushalten zum Einsatz kommen, ist die Lautstärke für vielen Nutzerinnen und Nutzer ein wichtiger Punkt. Wir messen die Dezibelwerte (dB) beim Entsaften von Karotten – sie fordern die Geräte meist besonders heraus. Außerdem prüfen wir, ob der Saft durch den Pressvorgang erhitzt wird. Auch wenn die Temperaturunterschiede oft gering sind, kann dies die Nährstoffe beeinflussen.
Handhabung & Reinigung
Ein guter Entsafter sollte sich einfach bedienen und reinigen lassen. Deshalb bewerten wir, wie leicht die Geräte zu montieren sind, ob die Einfüllöffnung groß genug ist und ob sich die Einzelteile unkompliziert reinigen lassen – per Hand oder in der Spülmaschine. Spritzende Geräte oder überlaufende Tresterbehälter fließen ebenfalls in die Bewertung ein. Tipp: Reinigen Sie Tresterbehälter, Filter und andere Teile möglichst direkt nach dem Entsaften. Angetrocknete Rückstände lassen sich später nur noch mühsam entfernen und sorgen schnell für Frust.
Sicherheit & Nutzungsdauer
Ein weiterer Testpunkt ist die Sicherheit. Leider enttäuschten die meisten Geräte in diesem Bereich: Eine echte Kindersicherung bietet keines der Modelle. Allenfalls schwer zu schließende Deckel verhindern eine versehentliche Nutzung und sie gehen nicht an, solange sie nicht korrekt zusammengesetzt sind.
Die Nutzungsdauer spielt ebenfalls eine Rolle. Keines der getesteten Modelle ist für den Dauerbetrieb ausgelegt. Die maximale Laufzeit variiert, je nach Hersteller, zwischen einer und 15 Minuten, danach ist eine Zwangspause nötig, um ein Überhitzen des Motors zu vermeiden. Wer große Mengen Saft auf einmal pressen möchte, sollte unbedingt einen Blick in die Herstellerangaben werfen, um unnötige Pausen zu vermeiden.
Viel Platz und ein sämiges Ergebnis: Hurom H70ST

der Filter lässt sich mit der beiliegenden Bürste gründlich und ohne viel Mühe säubern (r.).
Der H70ST stammt vom koreanischen Hersteller Hurom, der sich auf hochwertige Slow Juicer spezialisiert hat – und das merkt man dem Gerät auch an. Im Entsafter Test überzeugt das Modell mit einem durchdachten Aufbau, angenehm sämigen Säften und dem größten Einfüllschacht.
Ganze 130 Millimeter Durchmesser sorgen dafür, dass Sie in den meisten Fällen nicht mehr zum Messer greifen müssen – abgesehen vom Schälen natürlich. Im Hauptbehälter dreht sich ein kleiner Rührarm, der die Zutaten in Bewegung hält und durch eine Öffnung im unteren Bereich direkt zur Pressschnecke befördert. Die Saftausbeute kann sich ebenfalls sehen lassen: Beim Apfelsaft landet der Hurom auf dem zweiten Platz (nur der Kenwood war besser), beim Orangensaft reiht er sich unter den Geräten mit mehr als 360 Millilitern ein – nur beim Möhrensaft schwächelt er etwas (223 ml).
Auch in Sachen Reinigung macht der H70ST eine gute Figur – zumindest nach einer kurzen Eingewöhnung. Die beiliegende Reinigungsbürste funktioniert einwandfrei und da der Motorblock nicht mit Saft oder Trester in Berührung kommt, bleibt dieser erfreulich sauber. Spülmaschinengeeignete Teile gibt es zwar nicht, dafür ist die manuelle Reinigung insgesamt unkompliziert.
Pluspunkte gibt’s außerdem für das kompakte Design, die einfache Bedienung und den leisen Betrieb. Wer regelmäßig entsaftet und Wert auf Nährstoffschonung legt, bekommt mit dem Hurom H70ST ein starkes Gerät – auch wenn der Preis mit 497 Euro (Stand: April 2025) nicht ganz ohne ist.
Schön leise: Panasonic MJ-L700

Der Slow Juicer Panasonic MJ-L700 kann in unserem Entsafter- und Slow Juicer-Test an vielen Stellen überzeugen. Mit etwa 60 Dezibel (dB) ist er das leiseste Modell im Vergleich und fällt außerdem durch seine hochwertige Verarbeitung positiv auf.
Ein nettes Extra: Das Gerät wird mit einem zusätzlichen Filter für gefrorene Zutaten geliefert, ideal für Sorbets oder kalte Fruchtdesserts.
Die Handhabung gestaltet sich angenehm einfach. Symbole auf dem Hauptgerät und dem Deckel erleichtern das korrekte Verschließen. Falls nicht alle Teile richtig eingesetzt sind, bleibt das Gerät aus – ein Pluspunkt in Sachen Sicherheit. Auch der Tropfstopp arbeitet zuverlässig und verhindert klebrige Pfützen auf der Arbeitsplatte.
In puncto Saftausbeute ist unsere Begeisterung allerdings etwas gedämpft: Während das Panasonic-Gerät bei Äpfeln noch gut mithält, landet es beim Entsaften von Möhren und Orangen leider auf den hinteren Plätzen – schade! Auch bei faserigen Zutaten wie Stangensellerie und Babyspinat kommt der MJ-L700 schnell an seine Grenzen. Dennoch schmeckt der Vitamin-Kick-Saft schön intensiv und frisch.

Die Reinigung gelingt nicht ganz so perfekt: Das Auseinanderbauen ist schnell erledigt, doch die mitgelieferte Reinigungsbürste enttäuscht uns. Schon nach der ersten Nutzung wirkt sie ziemlich abgenutzt und macht nicht den langlebigsten Eindruck. Spülmaschinengeeignet sind leider nur wenige Teile des Geräts – für ein Modell dieser Preisklasse ein kleiner Rückschlag (rund 203 Euro, Stand: April 2025). Trotzdem: Wer Wert auf leisen Betrieb legt und ein solide verarbeitetes Gerät sucht, wird mit dem Panasonic MJ-L700 durchaus zufrieden sein.
Klein, aber mit Power: Bosch VitaExtract MESM731M

Zugegeben, in Sachen Saftausbeute können wir natürlich nicht immer 100 Prozent sicher sein – schließlich hängt das Ergebnis auch von der Qualität der Orangen, Äpfel, Möhren und Co. ab. Trotzdem gefällt uns der Bosch VitaExtract MESM731M gerade hier sehr gut: Mit 365 ml Saft aus einem halben Kilo geschälter Orangen holt er die höchste Ausbeute in unserem Test.
Auch bei Äpfeln (352 ml) und Möhren (252 ml) zeigt er im Entsafter- und Slow Juicer-Test ordentliche Werte. Der 1-Liter-Saftbehälter bietet genug Platz für größere Mengen, der Tropfstopp verhindert zuverlässig klebrige Kleckereien und außerdem sind im Paket noch zwei Extra-Filter enthalten.
Ein Highlight ist der Fruchtfleischregler am Tresterauswurf: Damit können Sie selbst bestimmen, wie viel Fruchtfleisch im Saft landet – eine Funktion, die bisher keines der anderen getesteten Modelle bietet. Die Bedienung ist ebenfalls kinderleicht: Ein einziger Schalter steuert das Gerät, Symbole erleichtern den Zusammenbau, und die beiliegende Rezeptsammlung gibt praktische Tipps zur Nutzung. Für etwa 140 Euro (Stand: April 2025) bietet der Bosch ein solides Gesamtpaket im mittleren Preissegment.

Doch nicht alles läuft hier perfekt. Der Einfüllschacht ist mit nur 27 mm der kleinste im Test – fast schon winzig. Leider lässt er sich auch nicht wie bei anderen Herstellern aufklappen, sodass Obst und Gemüse teilweise sehr klein geschnitten werden müssen. Das ist besonders dann nervig, wenn es mal schnell gehen soll.
Auch bei der Reinigung gibt es Abzüge: Zwar sind einige Teile spülmaschinengeeignet, aber wer von Hand spülen muss, wird sich über die vielen Rillen und versteckten Ecken weniger freuen. Wer sich vom kleinen Einfüllschacht nicht abschrecken lässt und bereit ist, ein bisschen mehr Zeit fürs Zutaten-Vorschneiden zu investieren, wird mit einem Slow Juicer mit hoher Saftausbeute belohnt.
Schnell, stark, sauber: Braun J 500

Nicht umsonst unser zweiter Platz: Der Braun J 500 überzeugt im Entsafter-Test mit einer Leistung von 900 Watt, einem großzügigen 75-mm-Einfüllschacht, in den auch größere Obststücke passen, und einer einfachen, intuitiven Handhabung. Besonders praktisch ist der Saftbehälter mit Schaumabtrenner, der den Schaum zuverlässig zurückhält – vor allem, wenn man mit etwas Schwung einschenkt.
Auch das Entsaften von Möhren klappt ohne Probleme: kein Spritzen, keine Sauerei auf der Arbeitsfläche – wunderbar! Ein weiterer Pluspunkt: Alle abnehmbaren Teile sind spülmaschinengeeignet, was die Reinigung deutlich erleichtert. Die mitgelieferte Reinigungsbürste mit Spezialaufsatz für schwer zugängliche Stellen ist ebenfalls hilfreich. Für knapp 110 Euro (Stand: April 2025) bietet der Braun J 500 ein starkes Gesamtpaket.

Aber: Nicht der gesamte Trester landet im Behälter. Einiges sammelt sich am Deckel und – recht nervig – rund um den Filterrand. Der Tropfstopp könnte außerdem noch präziser arbeiten, denn wenn er zu früh geschlossen wird, kann es trotzdem kleckern. Dennoch hat der Braun-Entsafter seine Silber-Medaille absolut verdient.
Große Klappe, viel dahinter? Kenwood Pure Juice XL JMP85

Der Kenwood Pure Juice XL JMP85 punktet im Test mit starker Saftausbeute und komfortabler Handhabung. Besonders gefällt uns der zweigeteilte Einfüllschacht: Eine kleine Öffnung fürs sichere Nachfüllen während des Betriebs und eine große Klappe (73 mm), durch die auch ganze mittelgroße Äpfel passen. Das spart Zeit und hält den Vorbereitungsaufwand überschaubar.
Mit 364 ml Apfelsaft und 357 ml Orangensaft gehört der Kenwood zu den besten Geräten im Test. Der Tropfstopp funktioniert zuverlässig und da alle abnehmbaren Teile spülmaschinenfest sind, ist die Reinigung unkompliziert.
Mit Sellerie hat der Slow Juicer jedoch ein wenig zu kämpfen – seine Fasern verstopfen den Tresterauswurf im Nu. Das ist besonders ärgerlich, da keine Reinigungsbürste mitgeliefert wird. Hier hilft nur eine Notlösung mit einem Holzstäbchen oder Ähnlichem, um die Öffnung wieder frei zu fummeln.

Und auch wenn alle abnehmbaren Teile laut Hersteller spülmaschinengeeignet sind, zeigte sich im Test nach wenigen Spülgängen eine leichte Verfärbung des Hauptbehälters. Funktional kein Problem, aber optisch nicht optimal, gerade in diesem Preissegment (rund 252 Euro, Stand: April 2025). Wer einen hochwertigen Slow Juicer mit großzügigem Einfüllschacht sucht, ist mit dem Kenwood Pure Juice XL JMP85 gut bedient. Faserige Zutaten erfordern allerdings mehr Geduld – und eine robuste Reinigungsbürste.
Power mit Tücken: Gastroback Vital Juicer Pro

Der Gastroback Vital Juicer Pro liefert mit 700 Watt ordentlich Power und punktet mit einem 75-mm-Einfüllschacht, der kleine Äpfel und Orangen problemlos schluckt. Besonders beeindruckend ist die Orangen-Saftausbeute von 364 ml – damit gehört er zu den Top-Geräten im Test. Auch der Trester zeigt die Qualität des Geräts: Möhrenreste landen schön trocken im Behälter – ein klares Zeichen für eine gute Saftausbeute.
Ebenfalls sehr schön: Alle abnehmbaren Teile sind bis 60 Grad spülmaschinenfest. Die Bedienungsanleitung ist ausführlich und überrascht mit praktischen Saftrezepten und Tipps zur Tresterverwertung – Karottenkuchen lässt grüßen – und das alles für weniger als 70 Euro (Stand: April 2025)!
Aber nicht alles läuft rund. Trotz XXL-Einfüllschacht müssen normalgroße Äpfel oft geviertelt werden. Der Stopfer hakt leicht, wenn er nicht ganz genau eingesetzt wird – trotz Führrille. Auch beim Entsaften gab es Ärgernisse: Trester spritzte gerade bei den Möhren heraus, obwohl alles korrekt eingesetzt wurde. Reste finden wir später auch in diversen Rillen und Kanten des Geräts. Entfernen lassen sich die zwar mit einem Zahnstocher, aber ideal ist das nicht. Außerdem fehlt ein Tropfstopp, sodass nach dem Entsaften immer ein paar Tropfen nachlaufen – hier ist schnelles Unterstellen gefragt.

Vom Hersteller würden wir uns außerdem wünschen, dass er ein anderes Material für den Aufkleber verwendet, der die Größe des Einfüllschachtes bewirbt. Dieser ist nämlich sehr schwer zu entfernen – seine Überreste kleben noch nach mehreren Waschgängen. Für den Preis müssen Sie kleine Schwächen eben in Kauf nehmen und bekommen dafür einen Entsafter mit hoher Saftausbeute, Rezeptideen inklusive.
<strong>Guter Start, ausbaufähiges Finish: Silvercrest SSJK 300</strong>

Für nur 55 Euro (Stand: April 2025) bietet der Silvercrest SSJK 300 erstaunlich viel fürs Geld. Als einer der günstigsten Slow Juicer im Test überzeugt er mit einer starken Orangen-Saftausbeute (362 ml) und durchschnittlich guten 357 ml bei Äpfeln. Der Vitamin-Kick-Saft wird angenehm sämig und der Tropfstopp funktioniert zuverlässig.
Auch die Ausstattung passt: kompakte Bauweise, nur 1,6 kg Gewicht und ein Rückwärtslauf, falls sich mal etwas verhakt. Die Bedienungsanleitung enthält sogar ein paar Rezepte – Vorschläge zur Tresterverwertung fehlen allerdings.
Doch hier kommt der Haken: Nach der ersten Nutzung mit Möhren entdeckten wir einen Riss im Saftfilter, obwohl wir uns an alle Herstellerangaben gehalten haben. Ein absolutes No-Go! Weitere Schwächen zeigen sich beim kleinen Einfüllschacht, der nicht erweiterbar ist und viel Schneideaufwand erfordert – Obst und Gemüse müssen auf etwa 2,5 x 2,5 cm Größe geschnitten werden. Selleriefasern verstopfen leicht den Tresterauswurf, und die mitgelieferte Bürste ist dabei wenig hilfreich.

Zudem machte das Gerät bei Äpfeln ungewöhnliche Knirschgeräusche – wobei das auch am jetzt defekten Filter liegen kann. Insgesamt ist das Modell ein preiswerter Slow Juicer mit solider Leistung, der allerdings durch seinen kleinen Einfüllschacht und den fragilen Filter einige Schwächen hat. Wer ihn kauft, sollte wissen, dass hier Abstriche nötig sind.
Unser Fazit : Entsafter oder Slow Juicer? Eine Frage der Zeit
Ob schneller Zentrifugalentsafter oder schonender Slow Juicer – für jeden Anspruch gibt es das passende Modell. Testsieger in unserem großen Vergleich ist der Nutribullet NBJ100G , der mit durchdachter Bauweise, integriertem Tresterbehälter und starker Saftausbeute (vor allem bei Möhren) überzeugt. Die einfache Handhabung des Entsafters und seine unkomplizierte Reinigung machen ihn zum Allrounder im Alltag. Selbst faseriges Gemüse meistert er problemlos. Kleine Schwächen wie eine fehlende Kabelaufbewahrung oder leichte Schwebstoffe im Apfelsaft trüben das Gesamtbild kaum.
Auf Platz zwei landet der Braun J 500 , der mit 900 Watt Leistung und einem clever designten Saftbehälter punktet. Spülmaschinengeeignete Teile erleichtern die Reinigung. Der Tropfstopp könnte jedoch präziser sein und Tresterreste sammeln sich gerne rund um den Filter. Trotz kleinerer Schwächen eine starke Wahl für alle, die auf Leistung und einfache Reinigung Wert legen.
Der Nutribullet NBJ100G ist durchdacht gebaut, bringt praktisches Zubehör mit und holt richtig viel Saft aus den Zutaten. Das macht ihn zu unserem Testsieger.

Als Preis-Leistungs-Tipp setzt sich der Severin ES 3570 durch. Er bietet mit seinem großen Einfüllschacht und der starken Saftausbeute erstaunlich viel für kleines Geld. Abzüge hier: Trester kann herausspritzen und die Reinigung erfordert Geduld, da alles per Hand gewaschen werden muss. Wer jedoch viel Saft für wenig Geld möchte, ist hier genau richtig.