
Jetzt wandert der Audi-Fahrer in den Knast : Student rast Kumpel mit 305 km/h in den Tod

Von dem Audi-Supersportwagen war nur ein Trümmerhaufen übrig. Alex K. (28) muss für den tödlichen Crash nun doch ins Gefängnis
München (Bayern) – Er raste 2019 seinen besten Kumpel mit Tempo 305 auf der Autobahn bei Starnberg in den Tod, wollte ihm sogar den Unfall in die Schuhe schieben. Vor Gericht kam Student Alex K. (28) vor zwei Jahren noch mit einem Windelweich-Urteil auf Bewährung davon.
Jetzt muss der rücksichtslose Totraser doch ins Gefängnis. Er wurde verhaftet, weil er gegen seine Auflagen verstoßen hatte.

Beifahrer Ben A. starb bei dem schweren Unfall. BILD darf sein Foto mit Erlaubnis seiner Eltern zeigen
Rückblick : Im Herbst 2019 mietete Student K. mit seinem Kumpel, IT-Kaufmann Ben A. (†23) aus Gauting bei München einen Supersportwagen. Einen Audi R8 Spyder (570 PS).
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Auf der Garmischer Autobahn A 95 und auf Landstraßen heizten die beiden durch die Nacht, überschritten laut Ermittlungen 149-mal das Tempolimit.

Alex K. beim Prozess im Jahr 2023 vor dem Amtsgericht München mit seinem Verteidiger
Mit Tempo 305 bretterte Alex K. über die A 95 , geriet in einer langen Kurve ins Schleudern. Der Audi wurde in ein Waldstück katapultiert, die Insassen aus dem Wagen geschleudert. Vor Gericht erzählen Ersthelfer von einem Trümmerfeld, als habe eine „Bombe eingeschlagen“. Ben A. (†23) starb, Alex K. überlebte leicht verletzt.
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Der Polizei erzählte Raser K., dass sein Kumpel am Steuer gesessen habe. Lange glaubte auch die Familie des getöteten Ben A. daran, dass der geliebte Sohn und Bruder der Totraser war.

Der Audi R8 Spyder wurde in ein Waldstück katapultiert
Erst knapp ein Jahr später brachte ein unfallanalytisches Gutachten Klarheit: Nicht Ben war gefahren, sondern Alex K. Blutspuren im Auto verrieten ihn. 2023 dann der Prozess, Anklage wegen eines illegalen Autorennens und fahrlässiger Tötung. K. kommt mit einem milden Urteil davon, wird zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Jetzt sitzt er plötzlich doch im Gefängnis!

Feuerwehrkräfte am Unfallort im September 2019. Ein Sitz des Audis wurde aus dem Fahrzeug gerissen
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Wie BILD erfuhr, wurde K. unlängst verhaftet. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte den Widerruf der Bewährung beantragt, da K. „gegen die Weisung, gemeinnützige Arbeit und therapeutische Beratungsgespräche abzuleisten, gröblich und beharrlich verstoßen hat“, wie Behördensprecherin Anne Leiding bestätigte.

Anwalt Klaus Höchstetter beim Prozess im Jahr 2023 mit Bens Bruder, der als Nebenkläger teilnahm
K. wurde zu 400 Stunden gemeinnütziger Arbeit sowie zu 20 Stunden verkehrspsychologischen Unterrichts verurteilt. Da er offenbar keine der Auflagen erfüllt hat, wurde im Januar die Bewährung widerrufen. Auch zum Haftantritt erschien K. nicht – Fahnder der Kripo mussten ihn festnehmen.
Anwalt Klaus Höchstetter , der Bens Familie vertritt, erklärte gegenüber BILD: „Die Familie sucht seit dem Unfall den Weg zurück in ein normales Leben. Dass der wahre Totraser jetzt in Haft ist, ist eine späte Genugtuung. Im Prozess war er emotional kalt, ließ kaum Reue erkennen.“