
Demos gegen Rechtsextremismus : Lichtermeer am Brandenburger Tor

35.000 Menschen demonstrierten laut der Polizei vor dem Brandenburger Tor
Hunderttausende Demonstranten gingen am Samstag auf die Straße, um gegen die AfD und Rechtsextremismus weltweit zu demonstrieren.
In mehreren deutschen Städten hatten Organisationen zu den Protestaktionen aufgerufen. Die größte Demonstration fand in Berlin statt. Laut der Polizei haben sich bis zu 35.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt, um mit einem „Lichtermeer“ Solidarität zu zeigen. Die Veranstalter sprachen von 100.000 Menschen. Organisiert von Campact, „Eltern gegen Rechts“ und Fridays for Future, protestierten sie gegen Rechtsextremismus und die AfD.

„Gegen Rassismus + Nazis“ schrieben die Teilnehmer auf das Plakat

Die Teilnehmer verwandelten den Platz vor dem Brandenburger Tor in ein Lichtermeer
Köln, Berlin, Halle : Zehntausende protestieren gegen Rechtsextremismus
Ein Teil der Demonstrationen richtete sich auch gegen CDU-Chef Friedrich Merz (69): Die Brandmauer der demokratischen Parteien gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD müsse halten, forderte Christoph Bautz, Gründer der Organisation Campact und einer der Initiatoren der Demonstration.

„Demokratie ist sexy“ – ein Schild von Demonstranten am Brandenburger Tor
Er richtete einen direkten Appell Merz: Wenn dieser bei Migrationsfragen eine gemeinsame Mehrheit mit der AfD suche, dann „bricht in diesem Land ein Aufstand der Anständigen los“, meinte Bautz.

Mit den Lichtern der Handys ließen die Teilnehmer den Platz vor dem Brandenburger Tor erstrahlen

„Liebe statt Hass“ - in Leuchtbuchstaben - war eine der Botschaften auf den Plakaten

Im Hintergrund ist auch der Bundestag zu sehen
Demoteilnehmer Thomas (36) erklärt, wieso er heute hier ist: „Es ist so ein die Hilflosigkeit, die uns antreibt. Und hier zu sein ist einfach mal ein Erster Schritt.“
Dafür haben manche auch eine Nachtschicht geschoben: „Wir haben bis 3:30 Uhr in der Nacht die Schilder gebastelt“, erklärt Mariella, die auch auf der Demo Haltung zeigen will: „Normalerweise würden wir jetzt auf der Couch liegen, aber wegen der Nazis stehen wir halt doch auf der Straße“

Mariella (33, rechts im Bild) hat bis 03:30 Uhr in der Nacht an den Schildern gebastelt

„Demokratie ist Sexy“ - ein klares Statement
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Auch in Köln wurde demonstriert: Laut Polizeiangaben kamen unter dem Motto „In Köln für die Demokratie“ über 20.000 Teilnehmer zusammen.

„Lass Merz kein deutscher Trump werden“. Demonstriert wurde auch gegen die Asylwende von Friedrich Merz (69, CDU)
In Halle an der Saale, wo die AfD ihren Wahlkampfauftakt feierte, formierte sich am Nachmittag massiver Protest: 9100 Gegendemonstranten stellten sich dem Wahlkampfauftakt der AfD entgegen.
Große Blockadeaktionen, wie sie etwa beim AfD-Parteitag in Riesa vor zwei Wochen stattfanden, blieben diesmal aus.

Mit Plakaten und Regenbogenfahnen gingen die Menschen gegen einen Rechtsruck auf die Straßen
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Nach dem Messerangriff in einem Park in Aschaffenburg rief auch das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“ zu einer Demonstration auf.

Rund 3000 Menschen demonstrierten in Aschaffenburg gegen Rechtspopulisten
Am Mittwoch sind im Aschaffenburger Park Schöntal ein zweijähriges Kind und ein Mann, der die Kinder beschützen wollte, von einem Flüchtling aus Afghanistan erstochen worden.
Nach Polizeiangaben kamen in Aschaffenburg etwa 3000 Menschen zusammen, um gegen einen Rechtsruck in Politik und Gesellschaft zu demonstrieren.